Der Arbeitskreis Zirkus Leporello besteht aus Vertretern der beteiligten Einrichtungen und trifft sich u.a. fünfmal im Jahr zu Vorbereitungs- und
Nachbereitungstreffen. Dieser Kreis plant und organisiert die Vorstellung, wertet aus, entscheidet über Veränderungen und finanzielle Belange, gestaltet die Auftritte aktiv mit, kümmert sich um
Aufbau, Öffentlichkeitsarbeit…
Eine Arbeit die viel Engagement bedarf, jedoch von allen Beteiligten auch immer wieder gern gemacht wird.
In der Wahl des Namens Zirkus Leporello kommt das erfolgreiche Zusammenwirken von Einrichtungen aus dem Südviertel mit Kindern aus verschiedenen Lebenswelten und
Kulturen zum Ausdruck. Wie auf einem Leporello fügen sich die einzelnen Einrichtungen symbolisch zu einem sinnvollen Ganzen zusammen.
Die Entstehung des Zirkus Leporello hat zwei Wurzeln:
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Zum einen hatten Untersuchungen des Gesundheitsamtes schon 1994 ergeben, dass viele Kinder unter Bewegungsmangel leiden und oft bereits in ihrer
Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind. Durch die Mitwirkung beim Zirkus soll die Bewegungsfreude aufgebaut bzw. erhalten und vielfältige Bewegungsanreize ermöglicht werden.
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Zum anderen soll das friedliche Zusammenleben von in- und ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit unterschiedlichen Nationalitäten und Religionen durch
die internationale Zusammensetzung der Mitwirkenden im Zirkusprojekt gefördert werden.
Die Ziele bezogen auf das einzelne Kind
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Erlebnisräume entwickeln und Gestaltungsmöglichkeiten im pädagogischen Alltag der Einrichtung erfahren können
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Freude an der eigenen Bewegung aufbauen, unterstützen, erhalten
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Bewegungsanreize schaffen, vielfältige Bewegungsformen mit differenzierten Anforderungen ermöglichen
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Experimentieren, neugieriges Erkunden fördern
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Ermutigung und Unterstützung erfahren, Angst überwinden lernen
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Gemeinschaftserleben und Zugehörigkeitsgefühl erfahren können
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Entwicklung eines Wir-Gefühls
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bezogen auf die Gruppe der Akteure.
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bezogen auf die jeweilige Einrichtung,
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bezogen auf das Gesamtprojekt „Zirkus Leporello“
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Förderung des Gemeinschaftserlebens im gemeinsamen Tun
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jüngere und ältere Kinder,
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bewegungsstarke und bewegungsschwache Kinder
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Kinder mit unterschiedlichen Nationalitäten
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Zugehörigkeit als Akteur beim Zirkus erfahren können
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Mut haben, sich vor Publikum zu präsentieren, zeitweise im Mittelpunkt zu stehen
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sich am Applaus erfreuen zu können, Bestätigung und Anerkennung zu erfahren
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Fähigkeit und Bereitschaft, sich an die notwendigen Regeln, Abläufe und Rahmenbedingungen der Veranstaltung zu halten
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sich beteiligt zu fühlen an der Durchführung und dem Gelingen eines „großen erfolgreichen Projektes“.
Die Ziele bezogen auf die Eltern
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Fähigkeiten und besondere Stärken ihrer Kinder wahrnehmen und anerkennen zu können
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sich mit ihren Kindern am Erfolg erfreuen zu können
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Anregungen zu erhalten zur eigenen Unterstützung und Förderung ihres Kindes
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sich als hilfreich erleben zu können durch direkte Unterstützung ihres Kindes bzw. durch Mithilfe bei der Durchführung der Zirkusveranstaltung (z.B. Auf- und
Abbau).
Die Ziele bezogen auf die MitarbeiterInnen der beteiligten Einrichtungen
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Planung und Integration des Zirkusprojektes in die pädagogische Arbeit der jeweiligen Einrichtung
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Sicherung der erforderlichen Ressourcen und Rahmenbedingungen bei der Entwicklung, Vorbereitung und Durchführung des Zirkusprojektes
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Entwicklung einer Kommunikations- und Konfliktkultur im Arbeitskreis
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Entwicklung unterschiedlicher Formen direkter Zusammenarbeit (bezogen auf das Projekt und darüber hinaus)
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Entwicklung eines Selbstverständnisses einer stadtteilbezogenen Einrichtung
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Entwicklung und Erhaltung eines generationen-, nationalitäten- und einrichtungsübergreifenden Projektes